Mark Haddon – Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boon

Originaltitel: The Curious Incident of the Dog in the Night-Time

Meine Bewertung: 7/10

England, 1998. Der junge Christopher John Francis Boon, fünfzehn Jahre, entdeckt Wellingtons Leichnam. Der Pudel seiner Nachbarin liegt tot auf deren Wiese. Der arme Hund wurde brutal erstochen.

Nur, als die Nachbarin ihn so findet, wie er den Hund im Arm hält ruft sie die Polizei … und wir stoßen nun hier auf eine Eigenheit des Jungen, denn er hat sofort Probleme mit dem Polizisten, den er sogar schlagen wird, was ihn natürlich direkt auf die Polizeistation führt.

Als er nach Hause kommt erkennt er mit Erstaunen, dass niemand sich wirklich fragt wer wohl den Mord an dem Hund begangen hat und beschliesst, im Rahmen einer Hausaufgabe, selbst zu ermitteln und Wellingtons Mörder zu überführen.

Der Leser erkennt schnell, dass hier eine Besonderheit vorliegt, in der Art zu handeln und zu denken unseres jungen Detektiv.

Es wird nie klar ausgesprochen, aber es ist doch ziemlich offensichtlich, dass Christopher ein Aspergersyndrom hat, eine Autismus-Spektrum-Störung der die Wahrnehmung der Umgebung und der umgebenden Personen, der Emotionen und auch die Denk- und Reaktionsweise verändert. Und so ermöglichen uns Christophers Ermittlungen einen Blick in das Fenster zu werfen und zu schauen wie ein junger Asperger denkt.  Weiterlesen

Frédéric Lenoir – Das Orakel der Heilerin

Originaltitel: L’oracle della Luna

Meine Bewertung: 7/10

Dieses Buch – das ich erst einmal in die Rubrik „Allgemeine Literatur“ eingeteilt habe, und nicht in die der „historischen Romane“, da ich denke dass seine Essenz selbst weniger die Welt des XVIten Jahrhunderts ist, als der innere Werdegang des jungen Romanhelden – der sehr mysteriös ist, ein bisschen wie der Originaltitel (den ich sehr gelungen finde).

In diesem Roman verfolgen wir Giovanni, einen jungen Bauernsohn, dessen Leben in dem Moment vollkommen durcheinandergebracht wird, in dem er den Elenas kreuzt: Eine Gruppe Adeliger aus Venedig durchqueren das Dorf in dem Giovanni mit seinen Eltern und seinem Bruder lebt, und unter ihnen befindet sich auch Elena, ein junges, unglaublich schönes Mädchen in das er sich auf den ersten Blick unsterblich verliebt. Doch handelt es sich um die Tochter des Dogen, und jeder Traum einer gemeinsamen Zukunft ist daher reine Utopie. Als Giovanni dennoch versucht sich ihr zu nähern, wird er öffentlich gegeißelt! Und Elena verschwindet mit ihrem Hofstaat um nach Venedig zurückzukehren.

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