Jeg har et teppe i tusen farger

Anne B. Radge – Jeg har et teppe i tusen farger

Originaltitel: Jeg har et teppe i tusen farger

Meine Bewertung: 7/10

Dieses Buch (das noch nicht auf Deutsch erhältlich ist*) der Autorin ist etwas atypisch. Nicht etwa weil sie darin über ihr Leben, über ihre Mutter spricht, sondern weil es sich hier nicht um einen „Roman“ oder auch in direktem Sinne um eine „Romanform“ handelt sondern eher um eine Art Erinnerungs-Sammlung. Ich habe dieses Buch daher auch nicht nur in die Rubrik „Allgemeine Literatur „sondern auch in die der „Biografien“ eingeteilt.

Ich war durch diesen etwas anderen Aufbau zunächst etwas aus der Bahn geworfen und hatte Schwierigkeiten in die „Geschichte“ hineinzukommen, ich wollte das Buch sogar schon beiseite legen, aber da ich die Autorin mit ihrem norwegischen Stil wirklich gerne lese habe ich eben weitergelesen. Was die richtige Entscheidung war.

 

Der Plot:

Nun, ich denke, der Ausdruckt „Plot“ ist hier etwas übertrieben. Anne B. Radge hat ihre Mutter verloren. Sie ist nicht mehr da. Die Leere die sie hinterlässt ist ein tiefer Brunnen, an den Anne (ich werde sie nur bei dem Vornamen nennen, wie sie es selbst in diesem Buch tut) immer wieder erinnert wird, wenn sie zum Beispiel etwas Erstaunliches sieht und ihr erster Reflex ist, ihre Mutter anzurufen….. um sich dann daran zu erinnern, dass diese nicht mehr da ist.  Weiterlesen

Daniel Tammet – Elf ist freundlich, Fünf ist laut ….

….ein genialer Artist erklärt seine Welt

Originaltitel : Born on a Blue Day (A Memoir of Asperger »s and an Extraordinary Mind)

Meine Bewertung : Es handelt sich um ein autobiografisches Zeugnis, daher gebe ich hier keine Bewertung ab.

Daniel Tammet, das ist der junge Mann den man im Fernsehen sehen konnte, ein eher gutaussehender junger Mann mit einem intelligenten Blick, der sich in gepflegtem Deutsch auszudrücken weiß wie auch in Französisch. Das kommt wohl daher, dass er jede Sprache erlernen kann wenn er dies gerne möchte.

Er ist es auch, der diesen unglaublichen Rekord bei einem Gedächtniswettbewerb aufstellte, indem er stundenlang die dezimalen der Zahl PI aufsagte, Sie wissen schon, die 3,14… Nun er hat die ersten 22.514 Zahlen nach dem Komma dieser mythischen Zahl auswendig aufgezählt…

Wie konnte er sich diese merken?

Wie macht er es, schneller als ein Computer zu rechnen?

Wie vollbringt er es, eine Sprache innerhalb von einer Woche zu erlernen?

Was kann man sich unter dem „Asperger Syndrom“ vorstellen?   Weiterlesen

Christine Baron – Le soleil foudroyé

Originaltitel: Le Soleil foudroyé

Meine Bewertung: Da es sich hier um ein Zeugnis handelt, « bewerte » ich nicht – aber es war beeindruckend

‘Le Soleil foudroyé’  (welches noch nicht auf Deutsch erhältlich ist) berührt ein schreckliches und auch delikates Thema, wurde aber mit so gut gewählten, richtigen Worten geschrieben dass einem beinahe die Luft wegbleibt.

Ein beeindruckendes Werk.

Ein Buch, das ich beinahe nicht gekauft hätte da mir das Cover missfiel, das ich fast abschreckend fand. Und hier meine ich nicht nur die Vorderseite…. Ich weiß, ich weiß, man beurteilt ein Buch niemals nach dem Cover. Aber ein Minimum erwartet man da schon.

Ich werde jetzt nicht lange von diesem Coverbild reden, Sie sehen es ja selbst. Ich frage mich nur, „warum? Was hat das damit zu tun?“… aber ich bin nun auch kein Künstler.

Das Problem ist, dass die Sache nur schlimmer wird wenn man das Buch wendet: Eine fader null-acht-fünfzehn-pseudoliterarische Bemühung, eine Anreihung pompöser Worte die es nicht vermögen, dem Leser eine Idee zum den Inhalt des Buches zu verschaffen! Ich erlaube mir am Ende meines Beitrags diese Zusammenfassung des Einbands wiederzugeben (wenn ich das korrekt übersetzt kriege…), denn sonst kann man sich das wirklich nicht vorstellen.

Das hat glücklicherweise nichts mit dem Stil des Buches zu tun, da kann ich sie sofort beruhigen!

Dann war da noch, in der Erstauflage, die Angabe „Roman“ auf dem Cover – eine Aussage die in die Irre führen kann, die nun nicht mehr zu finden ist (sie wurde nach der ersten Veröffentlichung dieser Rezension auf meinem ursprünglichen Blog Eden l’a lu entfernt).   Weiterlesen

Sandra Schadek – Ich bin eine Insel

Originaltitel: Ich bin eine Insel

Meine Bewertung: Da es sich hier um eine Autobiografie handelt, benote ich natürlich nicht

« Ich bineine Insel », ist der autobiografische Bericht von Sandra Schadeck, die am Tag der Veröffentlichung 38 Jahre alt war und mit der gefürchteten Krankheit ALS lebte.

Diese Krankheit entzieht dem Körper, unaufhaltsam, jede Kraft, jeden Muskel, jede Beweglichkeit und damit auch jede Unabhängigkeit.

Ich kannte diese Krankheit, unter der Sandra Schadek litt, nicht.  Weiterlesen

Valérie Trierweiler – Merci pour ce moment

Originaltitel: Merci pour ce moment

Meine Bewertung: Da es sich um eine Biografie handelt, gebe ich selbstverständlich keine Bewertung ab

Dieses Buch ist erstaunlicherweise nicht auf Deutsch erhältlich (aber dafür auf Englisch).

Alle reden von „Merci pour le moment“. Jeder hat seine Meinung, sei es nun dass „sie hätte das nicht machen sollen“ oder „sie hat das genau richtig gemacht hat“, kurz, jeder hat seine eigene Antwort auf die Frage ob es sich hier um einen Racheakt handelt oder ob es der Autorin nur um die Information ging. Alle geben ihre Meinung auf die eine oder andere Weise kund.

Und da wurde ich dann sehr neugierig – was sagt sie denn nun wirklich? Handelt es sich in diesen Zeilen nur um eine Ansammlung von schäbigen Verleumdungen oder macht Valerie Trierweiler es so wie hunderttausend andere Personen auch, und erzählt uns nur ihre Geschichte?

Also dann, einfach mal ohne zu urteilen „ob sie das nun richtig gemacht hat“, hier meine Meinung zu dieser kleinen Autobiografie, die nur einige Jahre, sogar nur einige Monate aus dem Leben einer Frau betrifft die, wie sie sagt, mit diesem Kapitel ihres Lebens abschließen und einfach „Ihre Seite“ zeigen wollte.

Ich brauche wohl nicht zu erklären, worum es in diesem Buch geht. Das weiß jeder. Valérie Trierweiler, die „First Lebensgefährtin“ Frankreichs, die auf sehr ungalante Art und Weise aus dem Elysée-Palast entfernt wurde, und das kurz nach der Veröffentlichung der Affaire des Staatschefs mit einer Schauspielerin – der „Scooter-Affaire“, dem „Gayetgate“. Weiterlesen