M.C. Beaton – Agatha Raisin: Die Tote Gärtnerin

Originaltitel: The Potted Gardener

Meine Bewertung: 5,5/10

Die Tote Gärtnerin“ ist der dritte Band der Reihe „Agatha Raisin“, unserer leicht versauerten Mittfünfzigerin die sich in Carseley zur Ruhe setzen wollte.

Der Plot:

Als Agatha Raisin von Ihrer langen Weltreise zurückkehrt, von der sie recht einsame Erinnerungen mitbringt, findet sie ihr kleines Dorf Carseley und damit auch ihren Nachbarn James Lacey wieder vor. Sie hofft insgeheim, letzteren mit offenen Armen wartend anzutreffen, wird aber umgehend enttäuscht.

Eine neue Bewohnerin ist der Mittelpunkt des Dorfes geworden, die perfekte Mary Fortune: Schön, immer geschmackvoll gekleidet, voller Talente, sei es in der Küche oder im Garten. Mary ist allseits beliebt. Sie stellt all das dar, was Agatha gerne wäre – und sie hat es auch geschafft, James Lacey zu verführen… Natürlich verspürt Agatha sofort starken Neid und wer Agatha kennt weiß, dass es nicht angenehm ist das Ziel ihrer Missgunst zu sein.

Als Mary tot, in ihrem Wintergarten eingepflanzt, aufgefunden wird stellt Agatha schnell fest, dass eine sehr andere Wahrheit sich hinter der ach so sauberen Fassade verbarg.

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MC Beaton

M.C. Beaton – Agatha Raisin: Der Tote Tierarzt

Originaltitel: Agatha Raison and the vicious vet

Meine Bewertung: 5,5/10

Eine unterhaltsame Lektüre ohne besonderen Tiefgang aber dafür mit einer etwas atypischen Romanheldin.

Der Plot:

Agatha Raisin, unsere etwas zu egozentrische Mitt-Fünfzigerin, bemüht sich noch immer darum ihren Platz in dem kleinen Dorf Carsey zu finden.

Als der neue Tierarzt, ein gut aussehender Mann, offensichtliches Interesse an ihr hat und sie sogar zum Essen einlädt, verwandelt sich Agatha Raisin in ein junges, kicherndes Mädchen… Doch ihr Flirt dauert nicht lange, denn der Tierarzt wird tot aufgefunden. Schon bald stellt sich heraus, dass er Opfer eines Mordes wurde.

Meine Meinung? Eine unterhaltsame Lektüre ohne besonderen Tiefgang

Dieser Roman ist eher humoristisch und leicht.

Kriminalroman-Fans werden hier wahrscheinlich nicht auf ihr Kosten kommen, denn der Fall ist zwar erstaunlich gut überdacht doch die Umsetzung sehr einfach und trotz allem recht klassisch und daher vorhersehbar.

Der Charme des Buches kommt von seiner Heldin, einer unangenehmen Frau, deren Ziel eigentlich immer darin besteht, sich selbst in ein gutes Licht zu stellen. Den Mörder zu entlarven, das ist für sie eher ein Mittel zum Zweck.  Weiterlesen

eden Lit

Natacha Calestrémé – Les racines du sang

Originaltitel: Les racines du sang (noch nicht auf Deutsch erhältlich)

Meine Bewertung: 6,5/10

 

« Les racines du sang » ist der dritte Fall mit Yoann Clivel – aber man kann ohne Schwierigkeiten, wie ich, mit diesem Band in die Reihe einsteigen, denn der Romanheld wird geschickt vorgestellt und so können wir diese Romanfigur, die das Buch trägt, auch hier kennenlernen.

Der Plot selbst wird gut eingeleitet. Es handelt sich hier um einen eher gelungenen Kriminalroman (aber nicht um einen Thriller, und schon gar nicht um einen Psycho-Thriller) der von der ersten Seite an mitreißt, uns jedoch nach der letzten keine unvergessliche Erinnerung lässt.

 

Der Plot:

Yoann Clivel wird zu einem schrecklichen Tatort gerufen: Ein Mann wird tot in einem öffentlichen Parkhaus aufgefunden. Die Todesursache ist ein direkter Stich mit einem scharfen Gegenstand der die Karotide durchtrennt hat, so dass er innerhalb von zwei Minuten verblutet ist. In der Wunde entdecken die Polizisten eine Blume.

Clivel erkennt den Zusammenhang zu ähnlichen Morden, kann aber keine Verbindung zwischen den Opfern herstellen.  Weiterlesen

Jussi Adler-Olsen – Selfies

Originaltitel: Selfies

Meine Bewertung: 6,5/10

Selfies“ ist der siebte Fall des Sonderdezernat Q.

Dieser Roman schweift leicht von der vorgegebenen Spur ab, denn auf der einen Seite ist der Aufbau selbst des Romans ein wenig anders als die seiner Vorgänger – er ist sehr viel klassischer als gewöhnlich – und auf der anderen Seite stehen wir hier internen Schwierigkeiten gegenüber denn das Team von Carl Mørck ist nicht mehr vollständig: Rose ist in einer tiefen Krise, die das ganze Dezernat Q erbeben lässt und sogar die Ermittlungen auf eine etwas erstaunliche Weise beeinflusst…

 

Der Plot:

Eine neuartige Mordreihe erschüttert Kopenhagen: Ein Mörder überfährt mitten auf der Straße junge Frauen, die durch Ihre Lebensweise miteinander verbunden sind, denn sie alle leben von der Sozialhilfe, sind Anhänger von Selfies, Reality-Shows und ähnlich oberflächlichen Dingen. Es sind junge Frauen, die gerade der Jugend entwachsen sind und von dem leichten Reichtum träumen, die Daniela Katzenberger bewundern und keine Ausstrahlung von Big Brother verpassen; sie leben zu Lasten der Gesellschaft ohne sich auch nur im Geringsten darum zu bemühen, diese soziale Armut hinter sich zu lassen.

Verdienten diese jungen Frauen den Tod? Der Mörder ist davon überzeugt, er erleichtert die Gesellschaft von einer Last.

Das Sonderdezernat Q ermittelt durch Zufall in diesen Fällen, die eigentlich nicht in seinen Arbeitsbereich fällt und muss damit diskret sein, damit das Stockwerk über ihnen nichts von seinen Untersuchungen erfährt… was nicht leicht ist wenn ein Fernsehteam der Arbeit folgen soll…  Weiterlesen

Nele Neuhaus – Im Wald

 

Originaltitel: Im Wald

Meine Bewertung: 7/10

Mit “Im Wald”  bestätigt Nele Neuhaus dass sie eine konstante Autorin ist. Ja, dies ist schon die achte Mordakte in der das Duo Pia Kirchhoff – nun Sander – und Oliver von Bodenstein ermitteln. Dieser Roman schenkt uns wieder einmal eine angenehme Lektüre, auch wenn wir nicht vom Sofa fallen. Er liest sich leicht und ist auch spannend.

Eine Besonderheit in diesem Buch ist Oliver von Bodenstein, der persönlich von diesem Fall berührt wird und dessen Neutralität und Ruhe auf eine harte Probe gestellt werden. Eine schlechte Kindheitserinnerung kann auch den ruhigsten Polizisten zum Wanken bringen.

 

Der Plot:

Auf einem kleinen Campingplatz, auf den die Touristen erst im Sommer zurückkehren werden, erschüttert eine Explosion die Nacht bevor ein Feuer in wenigen Minuten einen Campingwagen in Schutt und Asche verwandelt.

In den verkohlten Ruinen wird eine Leiche entdeckt. Ein Mann. Es war kein Unfall, die Explosion wurde ausgelöst und das Opfer eingeschlossen.

Während die Polizisten mit ihren Ermittlungen beginnen sorgt ein neuer Mord für Aufregung: Eine alte Dame, die auch noch im Sterben lag, wurde in ihrem Altersheim erdrosselt. Der Täter muss ihre Gewohnheiten genau gekannt haben – und vor allem muss er es sehr eilig gehabt haben die Frau sterben zu sehen. Welches Wissen hat sie mit ins Grab genommen? Warum gerade jetzt? Welches Geheimnis verbirgt sich hier und scheint von einem ganzen Dorf wissentlich ignoriert zu werden?   Weiterlesen

Luca D’Andrea – Der Tod so kalt

Originaltitel: La sostanza del male

Meine Bewertung: 8,5/10

Ein wirklich gelungener erster Roman. Eine Entdeckung mit einem bereits ausgeprägten persönlichen Stil.

Der Tod so kalt ist ein Buch das sich zwischen dem Kriminalroman und dem Thriller bewegt, gewürzt mit einem persönlichen Drama das allem seine eigene Farbe verleiht, und das alles in der Kälte eines kleinen Dorfes in Südtirol.

Das sagt Ihnen jetzt nicht sehr viel…

Der Plot :

Auf den ersten Blick kann dieses Buch nur bedingt interessant wirken: Ein Reporter, Jeremiah Salinger den jeder nur mit seinem Nachnamen anspricht, seine Frau und seine Tochter wollen eine Auszeit in dem Geburtsdorf seiner Ehefrau verbringen. Hier scheint alles so idyllisch – die Berge, ein atemberaubendes Panorama, die so typischen Einwohner und ihre Härte, all dies zieht Salinger an der sich auf den ersten Blick in dieses kleine Stück Paradies verliebt. Natürlich hat dieses Dorf auch seine eigene Geschichte, seine Dramen wie dieses schreckliche Massaker das vor dreißig Jahren alle erschütterte und von dem keiner sprechen will… aber heute leben hier nur harte Männer und Frauen ein einfaches Leben das voller alltäglicher Abenteuer steckt.

Salinger und dessen Partner beschließen, eine Serie von Reportagen über diese Helden des Alltags zu drehen doch ein furchtbares Drama wird das Leben des Reporters völlig aus der Bahn werfen. Wenn er auch körperlich unversehrt hieraus hervorgeht, so ist er psychologisch nicht mehr derselbe.

Um zu vergessen und weiter zu leben beginnt er sich für das dreißig Jahre Alte Massaker zu interessieren von dem er gehört hat, doch er ahnt nicht was er hiermit wecken wird. Das Biest, das in den verschneiten Bergen schlummert, ist vielleicht nicht tot und kann noch weitere Opfer schlagen.

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Agatha Raisin and the Quiche of Death

M.C. Beaton – Agatha Raisin und der tote Richter

Originaltitel: Agatha Raisin and the Quiche of Death

Meine Bewertung: 6/10

Dies ist wieder eins dieser Bücher: Rein literarisch gesehen oder was auch den Plot betrifft, so ist man nur wenig beeindruckt, doch es hat dieses „gewisse Etwas“ durch das man den Roman dann doch gerne liest und sich schon auf den nächsten Band freut.

Es handelt sich hier natürlich um ein absolut subjektives Gefühl! Ich hätte sicher nur ein 5 oder 5,5/10 gegeben, doch dieser halbe Punkt ist ganz klar für den Lesespaß der mich regelrecht überrascht hat.

Denn wenn dieser erste Fall von „Agatha Raisin“ auch sehr lustig ist, so ist er weder spannend, noch beunruhigend noch in irgendeiner Weise mysteriös. Nichts davon. Auch die Umgebung entspricht einem „déjà lu“, man hat das alles schon einmal gelesen. Die Heldin ist eher unsympathisch, die Anspielungen auf Agatha Christie gewollt offensichtlich.

Dennoch habe ich sofort mit der Lektüre des zweiten Bandes begonnen…

 

Der Plot:

Agatha Raisin ist eine Mittfünfzigerin die gerade ihr PR-Unternehmen veräußert hat um sich ihren Traum zu erfüllen: In einem kleinen Cottage in den Cotswolds zu leben!

Doch nach dem aufregenden Londonder-Leben, den täglichen beruflichen Herausforderungen, und mit einer natürlichen Autorität gesegnet steht Agatha nun vor einer neuen Herausforderung: Sich an das beschauliche, ruhige Leben auf dem Land au gewöhnen, wo sie als „neu Zugezogene“ betrachtet wird…. Hier muss sie sich einleben – und sie möchte anerkannt werden, sie möchte „Jemand“ in dem kleinen Dorf Carsely werden.   Weiterlesen

Michael Connelly – The Crossing

Titre original : The Crossing (noch nicht auf Deutsch erhältlich*)

Mon appréciation : 7/10

« The Crossing » ist ein Roman der « Harry Bosch »- Reihe, einer der emblematischen Romanfiguren des Autoren. Wir stoßen in diesem Buch aber auch auf Mickey Haller, eine weitere Romanfigur Connellys, der auch mein persönlicher Lieblings-Romanheld des Schriftstellers ist.

Dieser Roman ist sehr angenehm zu lesen, er ist vielleicht weniger tiefgründig als die anderen Bücher dieser Reihe, weniger dunkel sogar, doch seine Flüssigkeit erlaubt es uns wirklich gut und gerne einem nun pensionnierten Harry Bosch zu folgen der hier zum ersten mal eine unüberschreitbare Grenze übertritt, die Grenze zur finsteren Seite: Er arbeitet für einen Anwalt der Verteidigung, seinen Halbbruder Mickey Haller.

 

Der Plot:

Harry Bosch bemüht sich, das Beste aus seiner aufgezwungenen Berentung zu machen, aber er ist nicht mehr er selbst. Vielleicht lässt er sich auch dadurch von seinem Halbbruder überzeugen, einen Blick in eine Akte zu werfen, die einem Klienten des Anwalts gehört den dieser für tatsächlich unschuldig hält.

Dieser Klient ist ein Mann mit Vorstrafen, der sich aber in den letzten zehn Jahren nichts hat zu Schulden kommen lassen, er lebt ruhig mit seiner Familie, Frau und Kindern.

Doch nun wurde seine DNA auf und auch in dem Körper einer Frau gefunden, die einem schrecklichen Mord zum Opfer gefallen ist, sie wurde auf brutalste Weise zu Tode geschlagen.   Weiterlesen

The Drop

Michael Connelly – Der Widersacher

Originaltitel: The Drop

Meine Bewertung: 6,5/10

Dieser Roman von Michael Connelly gehört zu der Reihe mit „Harry Bosch“.

Der Plot:

Harry Bosch arbeitet nun im Cold-Case Unit des LAPD, einer Abteilung die alte Fälle neu aufrollt um die Untersuchungen mit den modernen Mitteln der Rechtsmedizin wie zum Beispiel DNA-Analysen usw. noch einmal anzugehen.

In „Der Widersacher“ wird Harry Bosch und seinem Partner Chu eben so eine „kalte“ Akte anvertraut, nachdem eine neue Blutanalyse einen Durchbruch ermöglicht hat. Es handelt sich um einen Vergewaltigungs- und Mordfall aus dem Jahr 1989, in der eine alte Blutspur im Nacken des Opfers es heute ermöglicht einen Verdächtigen zu identifizieren, dessen Profil perfekt passen würe …. wenn er 1989 nicht erst acht Jahre alt gewesen wäre….

Eine heikle Angelegenheit, die eventuell auf eine Aktenverwechslung hinweisen und damit noch andere Fälle betreffen könnte.

Während Harry sich mit diesem Fall beschäftigt wird ihm eine zweite Akte auf den Schreibtisch gelegt: Er wird gebeten mit oberster Priorität in einer aktuellen Angelegenheit zu ermitteln, in der ein Mann aus einem Hotelzimmer gesprungen ist. Da es sich um den Sohn eines Politikers handelt ist auch dieser Fall mit Fingerspitzengefühl zu behandeln, umso mehr da Bosch jeden Grund hat an der Hypothese des Selbstmords zu zweifeln.

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Valérie Saubade

Valérie Saubade – Le pacte des innocentes

Originaltitel: Le pacte des innocentes

Meine Bewertung: 7,5/10

Dieser spannende Kriminalroman – der leider noch nicht ins Deutsche übertragen wurde – spielt sich in einer scheinbaren Ruhe ab, in der Welt der entspannten Freizeitbeschäftigungen der eher wohlhabenden Rentner die in einer kleinen Ortschaft des Oxfordshire in einem kleinen medizinisch überwachten und gut geführten Komplex leben.

 

Der Plot:

In Blewbury ist das Leben einfach, die Landschaft kann man als beruhigend und ländlich beschreiben. Hier, in dieser angenehmen Gegend, wurde ein Altersheim aufgebaut welches es den eher wohlhabenden Rentner ermöglicht ihren älteren Jahren entspannt entgegenzusehen.

Doch der gewaltsame Tod und der Hass erscheinen nun auch in dieser paradiesischen Umgebung: Der Bürgermeister des Ortes erhält anonyme Briefe mit biblischen Sprüchen. Eine alte Dame, Mrs. Dawson, wird ermordet mit einem Wollknäul im Hals aufgefunden…   Weiterlesen