Promesses

Jussi Adler-Olsen – Verheißung

Originaltitel: Den Graenseløse

Meine Bewertung: 7,5/10

„Verheißung“ ist der sechste Fall des Sonderdezernat Q und nach der Enttäuschung des vorhergegangenen Buchs treffen wir hier gerne wieder auf die klassischen Grundsteine dieser Reihe: Ein ungelöster Fall, eine noch aktuelle Bedrohung und unser Super-Team, bestehend aus Carl Mørck, Assad und Rose. Jetzt hätte ich doch beinahe Gordon vergessen, aber zugegeben, Carl versucht ja auch ihn zu übersehen….

Drei Jahre sind vergangen, seit wir unsere Freunde das letzte Mal bei der Arbeit beobachten konnten und man spürt dass dieses atypischde Trio in der Zwischenzeit nch enger zusammengewachsen ist.

Doch kommen wir zum Wichtigsten:

 

Der Plot:

Das Dezernat Q erhält den Anruf von Christian Habersaat, eines Polizisten, der wenige Tage vor seinem Ruhestand steht. Dieser bittet Carl Mørck und sein Team darum einen Fall zu lösen, den er nie abschließen konnte, und das in siebzehn Jahren. Da Carl, wie er eben so ist, nicht gerade erfreut sondern eher abweisend reagiert, legt der Mann auf und nimmt sich während seiner Abschiedsfeier das Leben…

Natürlich werden Rose und Assad Carl nun dazu bewegen, sich dieser Akte anzunehmen: Auf den ersten Blick handelt es sich um den Fall eines Verkehrsunfalls.  

In Bornholm, einer kleinen dänischen Insel, wurde ein junges, fröhliches und noch naives Mädchens am Straßenrand getötet indem sie gewaltsam in einen Baum geschleudert wurde. Der Autofahrer wurde niemals gefunden.

Schon sehr bald kommt das Sonderdezernat Q zu dem gleichen Schluss wie schon Christian Habersaat: Es handelt sich weniger um einen Unfall als um einen Mord.

Und so ist Carl Mørcks Team nun auf der aktiven Suche nach Atu Abanshamash Dumuzi, der mit der Hilfe seiner Assistentin Pirjio eine fast religiöse Gemeinschaft gegründet hat.

Wieder einmal ist die Bedrohung nicht abgewendet… denn es ist möglich, dass dieses Mädchen, das am Straßenrand überfahren wurde, nur die erste war…

 

Meine Meinung:

Es ist schwierig, hier offen eine Meinung zu geben denn der Leser wird die Finesse und die Pfiffigkeit des Romans erst am Ende erkennen. Ich kann also nicht darüber sprechen, aber es ist recht brillant, das fand ich wirklich gelungen.

Ansonsten denke ich, dass die Tatsache dass dieser Fall drei Jahre nach dem letzten den wir verfolgt haben gelöst wird eine sehr gute Idee, denn die vorherige Untersuchung (Erwartung) war ja doch recht enttäuschend und wenn die so vergangene Zeit rein virtuell und literarisch war, so hat sie doch gut getan.

Alle Charaktere sind sich treu geblieben und man spürt tatsächlich, dass ihr Umgang miteinander sich leicht verändert hat, sie stehen sich näher, nicht als Freunde, aber sie vertrauen einander mehr als sie es vielleicht vorher taten.

Die Ermittlungen sind ansonsten „klassisch“ für das Dezernat Q, das heißt völlig instinktiv und ohne jede Unterstützung der anderen Dienststellen oder Vorgesetzten.

Die „parallele“ Handlung, der Blick den man auf den „Bösen“ wirft (das ist in dieser Reihe ja auch „klassisch“) ist hier recht interessant, denn wir tauchen somit in eine Welt ein die einer Sekte stark ähnelt. Auch hier trifft man auf clevere Elemente (ich kann allerdings nichts erwähnen, da dieser Beitrag sonst zum Spoiler wird), auf eine Wahrheit vielleicht.

Es hat mir dennoch eine gewisse Kälte gefehlt. Die globale Farbe des Buchs ist – trotz der schrecklichen Verbrechen – nicht eisig genug. Das war sicher Atus Schuld, der die Sonne und Horus verehrt…

Nein, ernsthaft, dieser Band hat mir wieder sehr gefallen, ein neuer Fall, ein neuer Plot. Sicher nicht das beste Buch der Reihe aber sicher auch nicht das schlechteste.

Ich kann allen Fans nur zu dieser Lektüre raten!

 

Die weiteren Bücher dieser Reihe sind:

 

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