S. A. Wolfe – Fearsome

Originaltitel: Fearsome

Meine Bewertung: 4/10

Dieser Roman (der noch nicht auf Deutsch erhältlich ist) wird leider den durch das Cover aufgebauten Erwartungen nicht gerecht.

Der Plot

Jessica Channing ist eine junge, zwanzigjährige Frau von extremer Intelligenz, ihre schulische Laufbahn wie auch ihr Studium haben ihr schnell eine gute Position in einem New Yorker Unternehmen verschafft, wo sie nun Computerprogramme erstellt und korrigiert. Sie lebt mit zwei weiteren jungen Frauen in einer Wohngemeinschaft. Ihre Mitbewohnerinnen haben allerdings schon das nötige Alter erreicht, um abends auszugehen (der Alkoholkonsum ist in Amerika erst ab 21 erlaubt). Da fehlen Jess noch einige Monate und sie ist sie somit immer noch die hübsche Computerfanatikerin die zu jung ist um Spaß zu haben. Man kann es sich also leicht vorstellen, dieses junge Mädchen, das noch nie einen wirklichen Freund hatte und auch noch nicht zur „Frau“ wurde.

Der Anruf eines Notars wird ihre kleine Welt durcheinanderbringen: Ihre Tante Virginie, die in Hera lebte, einer kleinen Stadt ungefähr zwei Stunden von New York entfernt, ist gestorben und sie ist ihre Erbin.

Überrascht, da sie praktisch keinerlei Erinnerungen an diese Tante hat die seit ihrer frühen Kindheit nicht mehr gesehen hat, fährt Jess nach Hera wo sie nun Eigentümerin eines großen Hauses ist. Ein Haus in dieser kleinen, angenehmen Stadt, in der scheinbar alle Bewohner wissen, wer sie ist! Denn ihre Tante „Ginnie“ hat sie immer aus der Ferne verfolgt und war sehr stolz auf ihre Nichte.

Doch Hera ist nicht nur ein kleines Städtchen, nein, hier findet man noch viele andere Dinge – zum Beispiel zwei wirklich gut aussehende Brüder…  

Jess, die nur wenig Beziehungserfahrungen hat, ist schnell mit der Situation überfordert und nimmt schließlich die Einladung von Dylan an, dem jüngeren der beiden Brüder, der auch offener und zugängiger ist als sein charismatischer Bruder Carson. Dieser beobachtet das alles mit zweifelnder Miene.

Natürlich ist nichts einfach, und ihre Beziehung schlägt auch bald einen Weg ein den Jess nicht unbedingt verfolgen möchte…

 

Meine Meinung:

„Fearsome“ ist ein Liebesroman, die Geschichte einer jungen hochbegabten Frau die zwischen zwei Brüdern steht.

Doch dieser Roman ist langweilig… wenn man den Titel und das gelungene Cover betrachtet, erwartet man einen heißen, mitreißenden Roman, aber ich habe mich wirklich gelangweilt.

Der Schreibstil ist monoton und repetitiv.

Der Autor scheint Schwierigkeiten damit zu haben, Begeisterung mit begeisterten Worten zu schildern oder auch Enttäuschung mit ernüchterten Ausdrücken.

Was noch störender ist, dass ist diese Wiederholung von Worten und Ausdrücken, besonders wenn es um die unweigerlichen Liebesszenen geht. Hier werden immer wieder dieselben Redewendungen und Begriffe benutzt um die Gesten des Einen oder die Körperteile des Anderen zu beschreiben, so dass der Leser die Absätze mit den intimen Momenten untereinander austauschen könnte ohne dass irgendjemand das bemerken würde.

Die Handlung selbst ist etwas kindisch und eher fade: Ein Bruder, dann der andere, Zweifel, Zweifel, Liebe, Zweifel…. Hier gibt es keine wirkliche Entwicklung, man fragt sich irgendwann warum man das alles liest – das hätte auch schneller gehen können.

Und dann ist da noch die Romanfigur der Jess, sie ist einfach unreif: Es ist ja in Ordnung, das sie schüchtern, unerfahren und Opfer ihrer zu konventionellen Erziehung ist, aber manchmal ist sie einfach lächerlich. Dann kommt noch dazu, dass sie nach ihrer ersten Liebesnacht doch recht freizügig wird, das passt irgendwie nicht zu dem Bild das wir uns von der sonst so bedachten Jess haben. Aber gleichzeitig, ja warum nicht.

Insgesamt hat es den Romanfiguren an Tiefe gefehlt: Dylan war trotz seiner Probleme einfach zu freundlich, ja fast zu „jugendlich“ im Verhalten, Carson einfach zu geduldig, das wurde schon fast peinlich. Ich würde gerne einmal jemandem begegnen, der so eine Engelsgeduld besitzt, so viel Altruismus und Verständnis für andere. Und das neben einer so kindischen Jess (auch wenn diese schließlich noch am glaubhaftesten war).

Dennoch ist der Roman recht angenehm. Langweilig, aber angenehm. Monoton, aber dennoch angenehm.

 

In S. A. Wolfes « Fearsome-Reihe » sind drei voneinander unabhängige Romane erhältlich: 

  • Fearsome (Band 1)
  • Freedom (Band 2)
  • Faithful (Band 3)

 

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