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Vilhelm Moberg – Die Auswanderer (Teil 2)

Originaltitel: Utvandrarna

Meine Bewertung: Diese Saga bewerte ich INSGESAMT mit einer 10/10

Der französische Titel (“La traversée“, d.h. « die Überfahrt ») verrät uns schon worum es sich hier handelt: Dieser zweite Teil (des ersten Bandes) beschreibt die Überfahrt des Ozeans. Alle unsere Farmer, Männer, Frauen und Kinder, die zuvor niemals das Festland verlassen hatten, gehen nun an Bord der « Charlotta » um in einer sechswöchigen Reise dieses Hindernis zu überqueren. Doch durch ungünstige Gegenwinde braucht das Schiff sehr viel länger für diese Reise, was die Überfahrt für all diese Männer und Frauen vom Land noch härter macht.

Das Leben an Bord ist nicht einfach. Das Boot ist kleiner als die Auswanderer dachten und ebenfalls sehr viel voller als sie es erhofft hatten. Die Bedingungen für die Überfahrt sind also sehr schwierig.

Das Leben auf so beengtem Raum macht alle nervös, das Zwischendeck, in dem sich die Schlafkabinen befinden, ist erstickend, die Emigranten haben keinerlei Intimität. Dazu kommt noch der Dreck, die Krankheiten, die stickige Luft, die Seekrankheit, das Leben mit vollkommen fremden Menschen – all dies macht die Reise sehr hart und riskant.

Unterwegs, wahrscheinlich auch durch diese extremen Bedingungen, haben wir so die Gelegenheit den wirklichen Charakter der Reisenden zu erkennen, deren Nerven bis auf die letzte Faser geprüft werden.  Weiterlesen

Vilhelm Moberg – Die Auswanderer (Teil 1)

Originaltitel: Utvandrarna

Bewertung: Diese Reihe bewerte ich insgesamt mit einer 10, unabhängig von den einzelnen Bänden

 

In diesem ersten Teil  lernen wir die Familien der zukünftigen Auswanderer kennen sowie auch die Gründe ihrer Reise.

Diese Buch ist ein sehr gekonnter Prolog. Durch die jeweiligen Geschichten lernen wir unsere zukünftigen Freunde kennen, und das vor ihrem grossen Abenteuer, in einem Moment in dem sie noch durch ihre Erziehung, ihr Leben unter dem Joch des schwedischen Königs und der evangelisch-lutherischen Religion, die dieser ihnen vom Klerus aufgezwungen wird geprägt sind. Sie wissen noch nicht was Freiheit ist, sei es nun Rede- oder Gedankenfreiheit.

Diese Männer und Frauen kämpfen sich durch das harte und kalte Leben in der Kirchengemeinde von Ljuder im Smâland. Das Leben ist hier karg und schwer, das eigentliche Überleben nicht gewiss, schreckliche Tragödien treffen die Familen, die Hungersnot droht jeden Moment einzubrechen.

Die Zukunft ist so ungewiss, dass im Jahr 1849 eine kleine Gruppe der Kirchengemeinde von Ljuder beschließen, im Frühjahr 1850 eine gefährliche Reise ins Ungewisse anzutreten. Sie sind alle in dieser Gemeinde geboren, sie kennen nur diese Landschaft, diese Sprache, diese Lebensweise. Dennoch werden sie dieses Abenteuer wagen und die ersten Emigranten ihrer Gemeinde sein.

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