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Nele Neuhaus – Schneewittchen muss sterben

Originaltitel: Schneewittchen muss sterben

Meine Bewertung: 9/10

„Schneewittchen muss sterben“ ist der vierte Fall des Duos  Kirchhoff/Bodenstein.

Was ist denn nun „Schneewittchens“ Geschichte?

Der Roman beginnt fast klassisch, und man bereitet sich also innerlich schon auf die Stereotypen des Genre vor: Nachdem er zehn Jahre in einem Gefängnis verbracht hat, kehrt Tobias Sartorius in sein Heimatdorf in der Nähe von Frankfurt zurück.

Er wurde 1998, als er noch keine zwanzig Jahre alt war, für den Mord an zwei jungen Mädchen aus dem Dorf verurteilt und hat heute keine andere Wahl als hierher zurückzukehren.

Die Opfer standen ihm nahe, es handelte sich um seine Ex-Freundin Laura und seine Freundin Stefanie, die allgemein „Schneewittchen“ genannt wurde. Diese Morde hatten damals das kleine Städtchen erschüttert und mehr als nur eine Familie zerstört.

Als er nun zurückkehrt, steht Tobias vor den Ruinen der Existenz seiner Familie: Seine Eltern haben sich scheiden lassen, das Unternehmen seines Vaters hat Konkurs gemacht und letzterer, während er auf die Rückkehr seines Sohnes wartet, überlebt gerade so im Herzen dieses Ortes voller Vorurteile ihm gegenüber.

Eine Hasswelle schlägt nun über Tobias ein. Er wird beleidigt, die Mauern seines Hauses werden mit boshaften Graffitis verschandelt. Eine Rückkehr zu einem normalen Leben, wie er es sich erhofft hatte, ist unmöglich.   Weiterlesen