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Vilhelm Moberg – Die Siedler (Buch 3, Teil 2)

Originaltitel: Nybyggarna

Meine Bewertung: Diese Saga verdient als Gesamtwerk, unabhängig der einzelnen Bände, eine 10/10

Stimmungswechsel in diesem Teil der Saga.

Dieses Kapitel ist düsterer, aussichtsloser.

Robert ist zurück. Er hat die Seinen vor vier Jahren in Begleitung seines besten Freundes Arvid verlassen um Gold zu suchen. Er kehrt alleine heim und teilt ihnen mit, dass Arvid dort geblieben ist.

Er kehrt mit den Taschen voller Geld zurück und gibt seinem Bruder Karl Oskar noch am selben Abend viertausend Dollar!

Doch Robert ist nicht mehr derselbe. Als er ging, war er ein junger, verträumter Mann, unverbraucht, und träumte von Freiheit und einem leichten Leben. Der Mann der zurückkehrt ist fast ein alter Mann, krank, mit einer gelblichen Hautfarbe, dürr, ein Mann der seine Zähne verloren hat und unter einem hartnäckigen Husten leidet und dessen Ohr immer schmerzt.

Nach vier Jahren auf dem California Trail scheint er nun viel bejahrter als Karl Oskar zu sein, obwohl dieser zehn Jahre älter ist.

Robert hat sich nicht nur körperlich verändert. Er scheint apathisch und niedergeschlagen. Seine allgemeine Desillusionierung zeigt sich in jedem seiner rätselhaften Sätze aber auch in seinem Schweigen; er spricht nicht über seine Abenteuer, obwohl diese ja offensichtlich erfolgreich waren, denn er kehrt als reicher Mann zurück. Wenn er auch an Reichtum gewonnen hat, so hat er etwas anderes auf seiner Reise verloren; er kehrt zwar mit Taschen voller Dollar zurück, doch er selbst scheint von einer so schweren Last erdrückt zu werden, dass er darüber seine Jugend verloren hat.   Weiterlesen

Vilhelm Moberg – Die Siedler (Buch 3, Teil1)

Originaltitel: Nybyggarna

Meine Bewertung: Diese Saga verdient als Gesamtwerk, unabhängig der einzelnen Bände, eine 10/10

Dieses dritte Buch beginnt im Jahr 1983, drei Jahre nachdem sich die Pioniere angesiedelt haben.

Karl Oskar und Kristina kämpfen immer noch mit ihren finanziellen Schwierigkeiten, doch langsam verbessert sich ihr Leben. Sie besitzen nun einige Tiere, die Ernten sind gut, die Zukunft scheint sonnig auch wenn ihre Lebensbedingungen noch immer genauso hart sind.

Doch das Heimweh quält Kristina. Die Vorstellung, dass sie ihre Eltern und ihr Land nie wieder sehen soll verletzt sie tief.

Dazu kommt, dass es hier keine Kirche gibt. Die Pioniere haben seit drei Jahren ihre Heimat verlassen und seitdem hat Kristina keine Gelegenheit gehabt die heilige Kommunion zu empfangen. Für die so fromme Frau ist es sehr schwer, das Gewicht ihrer Sünden zu tragen.

Aber Gott schickt ihr einen Priester! Pastor Törner, kann nur vom Herrn selbst gesendet worden sein.

Er ist nicht der einzige, der ankommt, denn immer mehr schwedische Auswanderer erreichen den Ki-Chi-Saga, der sich zur großen Freude Kristinas, die sehr unter der Einsamkeit leidet, nun endlich bevölkert.

Karl Oskar merkt nichts von den Sorgen seiner Frau. Er arbeitet hart und hat große Pläne. Er beginnt mit dem Bau eines echten Hauses, welches die Familie wirklich vor de Kälte schützt.

Und die Kinder wachsen heran.

Die Charakter der verschiedenen Pioniere haben sich nun gezeigt. Kristina ist selbstsicherer geworden, Karl Oskar freut sich über die ersten Früchte seiner Mühe, auch wenn er noch weit davon entfernt ist, wohlhabend zu sein.   Weiterlesen