Franck Thilliez – Fractures

Originaltitel: Fractures

Bewertung: 3/10

Dieser Roman von Franck Thilliez wurde noch nicht in die deutsche Sprache übersetzt (sollte diese Information nicht mehr aktuell sein, wenn Sie diese Zeilen lesen, wäre ich Ihnen dankbar mir eine kleine Nachricht zu senden damit ich das korrigieren kann)

Der Plot:

Alice Dehaene macht in Lille eine Psychotherapie mit Luc Graham, die nun ihrem Ende naht.

Doch nun, da sie endlich wieder zu einem normalen Leben zurückfinden kann und auch will scheinen schreckliche Ereignisse sie – wieder – in den Wahnsinn zu treiben.

Sie findet ein Foto von Dorothee, ihrer vor zehn Jahren verstorbenen Zwillingsschwester – doch dieses Bild ist keine sechs Monate alt! Wie kann es möglich sein, dass ihre Schwester noch immer lebt ohne dass sie etwas davon weiß, und das über einen so langen Zeitraum?

Ihr Vater wird überfallen, ein nackter Mann an einer Bushaltestelle aufgefunden…

Das klingt vielversprechend, nicht wahr?

Dies sind die Zutaten zu einem spannenden Buch von einem bekannten Autor. Ich habe mich gleich darauf gestürzt (dies war das erste Buch von Franck Thilliez für mich), vor allem da ich nur beste Kritiken gelesen hatte!

Was für eine furchtbare Enttäuschung! Der Plot ist gut, clever gedacht, aber sehr schlecht ausgeführt, fast verdorben!

Der Anfang ist recht schwerfällig, mit zu kurzen Kapiteln. Als man dann endlich in die Handlung kommt und ihr folgt, so ist diese zu vorhersehbar.

Und schließlich wird, zum Schluss natürlich, alles enthüllt (wenn man es bis hierhin nicht bereits erraten hatte) … ja, aber OJE, ist diese Enthüllung langatmig! Nur um das Ende „zu erklären“ benötigt der Autor ein ganzes Kapitel von acht Seiten – und das sogar noch vor dem Epilog (der so also vollkommen überflüssig erscheint).

Ich denke schon, dass eigentlich alles klar sein sollte, wenn man am Ende eines Romans ankommt; ein bis zwei Seiten „Erklärung“ sollten absolut maximal benötigt werden. Das zeigt ganz klar, dass der Autor sich nicht die Zeit genommen hat alles in seine Handlung einzubauen, man hat einfach den Eindruck, dass er tatsächlich eine gute Idee in den Sand gefahren hat. Das ist wirklich schade.

Dann ist auch sein Stil nicht so mein Ding. Doch Achtung, das ist hier nun wirklich eine Geschmacksfrage: Sein Schreibstil gefällt mir persönlich nicht, mit seinen minimalistischen Sätzen, knapp, manchmal unvollständig, so dass man sich sogar fragen kann ob Franck Thilliez eventuell ein paar grammatikalische Stolperfallen umgehen wollte.

Ich habe mich auch gefragt, warum er im Präsenz schreibt wenn das Buch doch voller Zeitsprünge ist? Nun ist das die Wahl des Autors, aber mir schien das hier unlogisch.

Ich war einfach froh, das Buch fertig gelesen und in mein Regal geschoben zu haben.

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