Sebastian Fitzek – Der Seelenbrecher

Originaltitel: Der Seelenbrecher

Meine Bewertung: 9/10

Brillant! Erschreckend! Ein großartiger Fitzek.

Ich habe den „Seelenbrecher“ an einem späten Freitagnachmittag aufgeschlagen und mich auf eine gute Lektüre für das Wochenende gefreut… konnte das Buch dann aber nicht mehr aus den Händen legen, bis ich es kurz nach Mitternacht fertig gelesen hatte.

Eine kleine Warnung, dieser Roman ist teilweise recht hart, aber die brutalen Bilder sind ein Teil der kranken Fantasien der Romanfiguren…oder auch nicht…

Dieser Roman mischt geschickt Psychologie und ein abwegiges Unterbewusstsein mit der Anwesenheit eines furchteinflößenden Serienmörders und das in einem von der Außenwelt abgeschlossenen Ort. Das Ergebnis ist so packend, dass wir uns begeistert in die Tiefen des menschlichen Geistes stürzen.

 

Ein erschreckendes Szenario:

Ein Professor leitet ein Experiment, in dem er freiwilligen Studenten eine medizinische Akte vorlegt die diese durcharbeiten sollen: Es handelt sich um den Fall des Caspar, einem Amnesie-Patienten der in einer spezialisierten Klinik Berlins eingewiesen wurde und verzweifelt darum kämpft sein Gedächtnis wieder zu finden.    Weiterlesen

René Barjavel – Die Fremde aus dem Eis

Originaltitel: La nuit des temps

Meine Meinung: Da dies unterdessen ein Klassiker ist, werde ich keine Bewertung riskieren, möchte aber festhalten, dass er mich fasziniert hat

Dieses Buch wurde in Deutschland zunächst unter dem Titel „Elea“ veröffentlicht und ist unter diesem Titel auch noch zu finden, wurde aber dann neu übersetzt und von dem Knaur-Verlag unter dem Titel „Die Fremde aus dem Eis: Eine Liebesgeschichte“ neu verlegt.

Nun werde ich also diesen wahren Klassiker der Science-Fiction (den man aber auch als Liebesgeschichte einordnen kann und wohl auch sollte) rezensieren, ein Buch, das jeder gelesen hat – oder gelesen haben sollte – ein Buch, das ich selbst dreimal gelesen habe, in unterschiedlichen Stadien meines Lebens.

Für mich ist dies eine unglaubliche Liebesgeschichte, eine Liebe die die Jahrhunderte durchquert, bei weitem kraftvoller als die des Romeo und der Julia.

Der Plot:

Während einer Polar-Expedition entdecken französische Wissenschaftler etwas ganz Erstaunliches: Sie finden, tief im ewigen Eis verborgen, einen Mann und eine Frau, tiefgefroren, in einen künstlichen Schlaf versetzt und von einer eigenartigen Sphäre aus Gold geschützt.

Es gelingt ihnen,  die Frau zu wecken. Elea, so ist ihr Name, ist von einer unglaublichen Schönheit. Sie erzählt ihnen ihr tragisches Schicksal, erlebt erneut ihre schmerzhaften Erinnerungen, den Verlust ihrer Liebe, des Mannes den sie Jahrtausende hinter sich gelassen hat, Païkan, aber auch das Ende der Welt – das Ende der Welt so wie diese damals war, eine gut strukturierte und moderne Welt.   Weiterlesen

Eden Lit

Iny Lorentz – Die Fürstin

Originaltitel: Die Fürstin

Meine Bewertung: 6/10

Dies ist der erste Roman der Autoren, den ich lese und der NICHT zu der Reihe der Wanderhure gehört – und ich wurde nicht enttäuscht. Auch hier treffen wir wieder auf denselben lockeren Schreibstil, und wieder lesen sich die 590 Seiten in einer Geschwindigkeit bei der sogar Usain Bolt erstaunt die Augenbrauen heben würde.

Sollten Sie die Reihe der „Wanderhure“ kennen und diese mögen, so zögern Sie nicht weiter, „Die Fürstin“ wird Ihnen sicher gefallen.

 

Der Plot:

In „die Fürstin“ treffen wir wieder auf die Welt, die wir von Iny Lorentz kennen. Wir schreiben das Jahr 1722 und lernen eine Familie kennen, die ihren Adelstitel wie auch ihre Träume von Reichtums und der adeligen Welt weiterpflegt auch wenn sie völlig verarmt ist … und auch noch das Unglück hatte, acht Töchter zur Welt zu bringen.

Für alle Töchter einen Ehemann zu finden und das ganz ohne Aussteuer, nur durch die adelige Linie des Hauses, das ist nicht einfach und so wird jeder Freier akzeptiert. Die einzige der Tochter, die dennoch keine Hoffnung auf einen zukünftigen Ehemann hat, ist Charlotte, denn durch ihre lange und schmale Statur entspricht sie bei weitem nicht dem damaligen Schönheitsideal und hat sich auch mit ihrem Schicksal abgefunden, wohl als alte Jungfer zu enden.   Weiterlesen

Sheila O’Flanagan – Things we never say

 

Originaltitel: Things we never say (noch nicht auf Deutsch erhältlich)

Meine Bewertung: 7/10

Ein wirklich netter Roman – der allerdings nicht der Beschreibung des Bucheinbandes entspricht. Dennoch habe ich seine Lektüre genossen, sicher auch durch den sanften und doch festen Schreibstil der irischen Autorin die ich sicher weiterverfolgen werde.

 

Der Plot:

Die Beschreibung lässt durchhören, dass es sich hier um einen Roman handelt in dem die Menschen die sonst nicht sagen was sie wirklich denken – wie sie ihre Vergangenheit sehen, dass das Haus verkauft werden muss, auch wenn es noch so geliebt wird, dass das Geld des Vaters jetzt schon sehr nützlich sein konnte – dass all diese Leute ihr Herz öffnen und dies dann ein erstaunliches Ergebnis liefert.

Doch es handelt sich tatsächlich nur um eine „plötzliche-Erbschaft-Geschichte“ (ja, schon wieder): Abbey, eine junge Frau, die in Amerika lebt, erfährt, dass sie eine reiche biologische Familie hat und erbt eine wundervolle Villa in Dublin, die von den anderen Mitgliedern der Familie begehrt wurde.

Natürlich wird sie von allen verdächtigt, es nur auf das Geld des Verstorbenen abgesehen zu haben, auch wenn Abbey diesen bis dahin nicht kannte, ja nicht einmal von seiner Existenz wusste.   Weiterlesen

Clarisse Sabard – Les Lettres de Rose

Originaltitel: Les Lettres de Rose

Meine Bewertung: 7/10

Diesen Roman, der noch nicht auf Deutsch erhältlich ist, kann ich eigentlich nur als „sanft“ beschreiben.

Es handelt sich um einen ersten Roman, der durch seinen schon sehr persönlichen – und sanften – Stil überrascht.

Die eigentliche Geschichte ist nicht besonders originelle und scheint sogar momentan ein kleiner Trend zu sein. Die Art und Weise mit der die Autorin das Thema einer überraschenden Erbschaft angeht ist jedoch angenehm und wir folgen ihr gerne auf ihrer Suche nach der Familiengeschichte, die von Dramen geprägt ist die alle auf den Fehler einer einzigen Frau zurückzuführen sind.

 

Der Plot:

Die junge Lola, Ende zwanzig, arbeitet in der Brasserie ihrer Eltern auch wenn sie immer noch davon träumt eines Tages ihren Traum verwirklichen zu können und in einer Bücherei zu arbeiten.

Da sie kurz nach ihrer Geburt adoptiert wurde, weiß Lola nichts von ihren biologischen Eltern als sie eines von einem Notar darüber informiert wird, dass sie ein Haus in dem kleinen Dorf Aubéry geerbt hat.

Als Lola dort ankommt, entdeckt Sie dass ihre Großmutter Rose ihr dieses Haus unter einer Bedingung vererbt hat: Sie muss ihre Familiengeschichte aufdecken.   Weiterlesen

Patricia Briggs

Patricia Briggs – Fire Touched (Band 9)

 

Originaltitel: Fire Touched

Meine Bewertung: 7,5/10

Dieser neunte Band ist noch nicht auf Deutsch erhältlich ist*, aber Sie können sich schon darauf freuen! Dieses Mal ist es (wieder) die Welt der Feen und deren interne Politik die den Hintergrund dieses Romans bilden.

Aber beginnen wir doch mit dem Anfang:

Der Plot:

Ausnahmsweise ist es einmal nicht Mercy die ihn auf irgendeine auch nur indirekte Weise angezogen hat, den riesigen Troll der regelrecht über die Tri-Cities hereinbricht und die große Brücke zu zerstören sucht auf der sich zu dieser Zeit sehr viele Fahrzeuge befinden. Mercy, Adam und das Rudel können also nicht anders als einzugreifen um ihre Mitbürger gegen diese übernatürliche Kreatur zu schützen der auch die auch die Polizei nichts entgegenzusetzen hat.

Wenn Mercy auch nichts mit dem Auftauchen des Trolls zu tun hat so nutzt sie dennoch die Gelegenheit, um das Rudel in eine unangenehme und recht heikle Situation zu bringen, da sie nach dem Sieg öffentlich bekanntgibt, dass die Wölfe von nun an ihr Territorium verteidigen werden. Eine äußerst ungeschickte Aussage, die so manchem missfällt. Das Rudel begehrt auf, das Rudel wird isoliert…   Weiterlesen

The Drop

Michael Connelly – Der Widersacher

Originaltitel: The Drop

Meine Bewertung: 6,5/10

Dieser Roman von Michael Connelly gehört zu der Reihe mit „Harry Bosch“.

Der Plot:

Harry Bosch arbeitet nun im Cold-Case Unit des LAPD, einer Abteilung die alte Fälle neu aufrollt um die Untersuchungen mit den modernen Mitteln der Rechtsmedizin wie zum Beispiel DNA-Analysen usw. noch einmal anzugehen.

In „Der Widersacher“ wird Harry Bosch und seinem Partner Chu eben so eine „kalte“ Akte anvertraut, nachdem eine neue Blutanalyse einen Durchbruch ermöglicht hat. Es handelt sich um einen Vergewaltigungs- und Mordfall aus dem Jahr 1989, in der eine alte Blutspur im Nacken des Opfers es heute ermöglicht einen Verdächtigen zu identifizieren, dessen Profil perfekt passen würe …. wenn er 1989 nicht erst acht Jahre alt gewesen wäre….

Eine heikle Angelegenheit, die eventuell auf eine Aktenverwechslung hinweisen und damit noch andere Fälle betreffen könnte.

Während Harry sich mit diesem Fall beschäftigt wird ihm eine zweite Akte auf den Schreibtisch gelegt: Er wird gebeten mit oberster Priorität in einer aktuellen Angelegenheit zu ermitteln, in der ein Mann aus einem Hotelzimmer gesprungen ist. Da es sich um den Sohn eines Politikers handelt ist auch dieser Fall mit Fingerspitzengefühl zu behandeln, umso mehr da Bosch jeden Grund hat an der Hypothese des Selbstmords zu zweifeln.

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... elle me croit libraire à Vancouver

Eileen Cook – Aszendent Liebe

 

Originaltitel: Unpredictable

Meine Bewertung: 7/10

Dieser Roman, dessen Titel die fast wörtliche Übersetzung des Originaltitels „Unpredictable“ ist (das ist natürlich ein Witz) ist ein wirklicher netter kleiner Chick-Lit Roman.

Ein Plot, der dem Genre würdig ist:

Sophie, die in einer Bücherei in Vancouver arbeitet, wird nach sechs Jahren gemeinsamen Lebens von Doug verlassen und das obwohl er doch der Mann ihres Lebens ist.

Sie ist fest davon überzeugt: Er hat einen Fehler gemacht als er ging. Es wird ausreichen, ihm vor Augen zu führen wie sehr er sie braucht und er wird es erkennen – er kann ohne sie nicht leben.

Sahra zögert nicht lange und wendet die einfallsreichsten und perfidesten Tricks an: Sie fährt sein geparktes Auto an einen anderen Platz, sie schleicht sich in seinen Wäscheraum ein um ihm einzelne Socken zu stehlen…

Doch bei einem dieser Ausflüge muss sie sich einfach die Wahrheit eingestehen: Doug hat bereits eine neue Freundin, Melanie, der Alptraum einer jeden dreißigjährigen Singlefrau. Melanie sieht gut aus, hat Stil, ist im Besitz einer einladenden Oberweite, beweist einen sicheren Geschmack und ist dazu in der Lage sich auf hohen Absätzen elegant zu bewegen und dabei zu lächeln.   Weiterlesen

Jeg har et teppe i tusen farger

Anne B. Radge – Jeg har et teppe i tusen farger

Originaltitel: Jeg har et teppe i tusen farger

Meine Bewertung: 7/10

Dieses Buch (das noch nicht auf Deutsch erhältlich ist*) der Autorin ist etwas atypisch. Nicht etwa weil sie darin über ihr Leben, über ihre Mutter spricht, sondern weil es sich hier nicht um einen „Roman“ oder auch in direktem Sinne um eine „Romanform“ handelt sondern eher um eine Art Erinnerungs-Sammlung. Ich habe dieses Buch daher auch nicht nur in die Rubrik „Allgemeine Literatur „sondern auch in die der „Biografien“ eingeteilt.

Ich war durch diesen etwas anderen Aufbau zunächst etwas aus der Bahn geworfen und hatte Schwierigkeiten in die „Geschichte“ hineinzukommen, ich wollte das Buch sogar schon beiseite legen, aber da ich die Autorin mit ihrem norwegischen Stil wirklich gerne lese habe ich eben weitergelesen. Was die richtige Entscheidung war.

 

Der Plot:

Nun, ich denke, der Ausdruckt „Plot“ ist hier etwas übertrieben. Anne B. Radge hat ihre Mutter verloren. Sie ist nicht mehr da. Die Leere die sie hinterlässt ist ein tiefer Brunnen, an den Anne (ich werde sie nur bei dem Vornamen nennen, wie sie es selbst in diesem Buch tut) immer wieder erinnert wird, wenn sie zum Beispiel etwas Erstaunliches sieht und ihr erster Reflex ist, ihre Mutter anzurufen….. um sich dann daran zu erinnern, dass diese nicht mehr da ist.  Weiterlesen

Sarah J. Maas – Dornen und Rosen

Originaltitel: A Court of Thorns and Roses

Meine Bewertung: 9,5/10

Dornen und Rosen ist der erste Band der Reihe “Das Reich der Sieben Höfe”  – ist eine kleine Perle, eine schwarze und eher beeindruckende Perle.

Dichtgeschrieben ohne dabei bedrückend oder schwer zu werden, versetzt uns dieses Buch in eine düstere und grausame Welt in der die Menschen in ständiger Angst vor den Feen leben, von denen sie nur durch eine unsichtbare Mauer getrennt werde, die sie jedoch jederzeit durchbrechen könnten.

Dieser Roman ist dunkel und hart, er ist aber auch überraschend und versetzt uns in eine sehr fein ausgearbeitete Welt, deren Bewohner charismatisch, furchterregend und faszinierend sind. Der Plot ist glaubhaft und erstaunt uns immer wieder, bis zur letzten Seite, die dann im Leser eine fast unkontrollierbare Lust auslöst, den nächsten Band zu öffnen.

 

Der Plot:

Feyre, eine junge Frau von gerade einmal 19 Jahren, lebt in einer Welt ohne Hoffnung nahe der Grenze zu der Welt der Feen, und sie gehört zu den Ärmsten.

Seitdem ihre Familie all hier Hab und Gut verloren habe ist sie die einzige, die für den Unterhalt der Familie sorgt, das heißt dass sie ihren kranken Vater und ihre zwei Schwestern ernährt. Letztere haben sich immer noch nicht den katastrophalen Zustand ihrer Situation eingestanden.

Es ist kalt, der eisige Winter hat auch die letzten wilden Tiere vertrieben und Feyre muss immer weiter in den Wald vordringen um zu hoffen, eine Beute aufzutreiben die sie dann in ihre kleine Hütte zurückbringen kann.    Weiterlesen