S. A. Wolfe – Fearsome

Originaltitel: Fearsome

Meine Bewertung: 4/10

Dieser Roman (der noch nicht auf Deutsch erhältlich ist) wird leider den durch das Cover aufgebauten Erwartungen nicht gerecht.

Der Plot

Jessica Channing ist eine junge, zwanzigjährige Frau von extremer Intelligenz, ihre schulische Laufbahn wie auch ihr Studium haben ihr schnell eine gute Position in einem New Yorker Unternehmen verschafft, wo sie nun Computerprogramme erstellt und korrigiert. Sie lebt mit zwei weiteren jungen Frauen in einer Wohngemeinschaft. Ihre Mitbewohnerinnen haben allerdings schon das nötige Alter erreicht, um abends auszugehen (der Alkoholkonsum ist in Amerika erst ab 21 erlaubt). Da fehlen Jess noch einige Monate und sie ist sie somit immer noch die hübsche Computerfanatikerin die zu jung ist um Spaß zu haben. Man kann es sich also leicht vorstellen, dieses junge Mädchen, das noch nie einen wirklichen Freund hatte und auch noch nicht zur „Frau“ wurde.

Der Anruf eines Notars wird ihre kleine Welt durcheinanderbringen: Ihre Tante Virginie, die in Hera lebte, einer kleinen Stadt ungefähr zwei Stunden von New York entfernt, ist gestorben und sie ist ihre Erbin.

Überrascht, da sie praktisch keinerlei Erinnerungen an diese Tante hat die seit ihrer frühen Kindheit nicht mehr gesehen hat, fährt Jess nach Hera wo sie nun Eigentümerin eines großen Hauses ist. Ein Haus in dieser kleinen, angenehmen Stadt, in der scheinbar alle Bewohner wissen, wer sie ist! Denn ihre Tante „Ginnie“ hat sie immer aus der Ferne verfolgt und war sehr stolz auf ihre Nichte.

Doch Hera ist nicht nur ein kleines Städtchen, nein, hier findet man noch viele andere Dinge – zum Beispiel zwei wirklich gut aussehende Brüder…   Weiterlesen

Eden Lit

Stephenie Meyer – Biss zum Morgengrauen

Originaltitel: Twilight

Meine Bewertung: 5/10

Ich werde mich sehr kurz fassen.

Ich habe dieses Buch kurz vor der „Twilight“-Rausch gelesen (dies ist der erste Band der Saga), einen rauschenden Erfolg den ich daher nicht begriffen habe.

Für mich ist das offensichtlich ein Buch für Jugendliche – von dessen Lektüre ich hier tatsächlich jedem Erwachsenen abrate!! (was ja nicht immer der Fall ist)!

Jeder kennt den Plot:

Bella Swan, ein junges, siebzehnjähriges Mädchen, kommt nach Forks wo sie von nun ab mit ihrem Vater leben wird und geht nun also auch hier auf das Gymnasium.

Heir lernt sie einen gut aussehenden aber auch geheimnisvollen Edward Cullen kennen. Dieser ist aus gutem Hause, doch auch aus einer Familie deren Mitglieder alle etwas Apartes haben.

Dieser so anziehende Junge scheint ihr aus dem Weg gehen zu wollen … um ihr dann schließlich nicht nur das Leben zu retten sondern ihr auch noch sein Herz zu Füssen zu leben. Ja, er geht so weit auch ein Geheimnis mit ihr zu teilen: Seine Familie, wie auch er, sind Vampire; aber sie sind „Vegetarier” die kein Menschenblut trinken sondern sich durch die Jagd ernähren.

Das ist schön und gut, aber in einen Vampir verliebt zu sein ist nicht so einfach… und kann auch sehr gefährlich sein!

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Pascal Marmet – Si tu savais…

Originaltitel: Si tu savais… (noch nicht auf Deutsch erhältlich)

Meine Bewertung: 7/10

Ein kleiner, sanfter Roman, zärtlich beinahe. Ein Buch, das mit seinen 175 Seiten mehr eine Novelle gleicht, welches einem einen delikaten Geschmack auf der Zunge hinterlässt – nein eher einen delikaten Duft, der noch ein paar Momente in der Luft hängt nachdem man die letzte Seite gewendet hat.

 

Der Plot:

Die eher simple Handlung führt uns in einen Bereich, den wir nicht wirklich kennen (zumindest der Standard-Mensch nicht): Die Arbeit der „Nasen“, jene Menschen, die die Düfte der Parfüms entwerfen die wir in unserem Badezimmer wiederfinden.

Doch „Si tu savais…“ ist vor allem auch eine Liebesgeschichte, die eines Mannes für den nur die Arbeit zählt und einer jungen Kassiererin ohne Zukunft.

Dies ist auch die Geschichte einer jungen, zerbrechlichen und schüchternen Frau, deren außergewöhnliches Talent sie nach Grasse, Stadt der Parfüme, führt, wo sie sich selbst entdecken wird uns sich der Welt öffnet.   Weiterlesen

Jean-Michel Thibaux – La fille du templier

Originaltitel: La fille du templier

Meine Bewertung: 4,5/10

Bei diesem Roman habe ich gemischte Gefühle, ja ich fühle mich beinahe (beinahe) zerrissen. Er hat wirklich sehr positive Punkte.

Zum Beispiel vermag es der Autor durch kurze Szenen, die er zwischen die Zeilen schiebt, ein sehr lebhaftes Bild vor dem inneren Auge des Lesers zu schaffen, es fehlt sicher nicht an Aktion und der Schriftsteller beweist auch seine große Fantasie um seine Romanfiguren, seien sie real oder fiktiv, lebendig erscheinen zu lassen. Das Gesamtwerk profitiert auch von einem farbigen und aufgeweckten Schreibstil.

Doch dieser Roman hat zwei große Fehler! (die Spannung steigt, sie steigt und steigt – denn ich werde erst später mehr dazu sagen!)

 

Kommen wir zunächst zum Plot:

Ohne es zu wollen stoße ich hier jedoch schon auf die erste Schwierigkeit und stolpere über das Hindernis des ersten Fehlers: Der Plot, der rote Faden, ist beinahe unmöglich auszumachen, die Erzählungen und Geschehnisse der Romanfiguren überschneiden einander, einige davon sind packend, andere weniger.

Zwei Haupt-Handlungen sondern sich schließlich doch ab, die eine eher schmaler und diskreter (und doch ist es diese, die vom Bucheinband in den Vordergrund gedrängt wird), die andere ist spürbarer:   Weiterlesen

Patricia Briggs – Rabenzauber (Teil 2)

Originaltitel: Raven’s Strike

Meine Bewertung: 7/10

Dieser zweite Teil von „Rabenzauber“ ist an und für sich ein zweiter Roman, doch da beide in einem Band vereint sind war es wohl nicht nötig das zu erwähnen…

Ich denke, das es so oder so unbedingt nötig ist den ersten Band zu lesen, sonst würde es einem schon sehr schwer fallen die Romanhelden auf ihrer Suche zu begleiten (siehe auch meinen Beitrag zu Rabenzauber, Teil 1 ).

 

Der Plot :

Zu Beginn dieses zweiten Romans kehren Seraph, Tier und die ganze Familie nach Hause zurück nachdem sie neben dem Herrscher* einen schrecklichen Kampf geführt und gewonnen haben, bei dem sie „Path“* zerstörten. Auf dem Rückweg trennen sich nun die neuen Freunde, die anderen reisenden Magier gehen ihrer Wege, nur Hennea begleitet sie noch weiter.

Doch sowie sie sich ihrer Farm nähern erkennen sie, dass ein ernstes Problem sie hier erwartet: Alle Dorfbewohner befinden sich auf ihren Ländereien, die durch Seraphs Magie geschützt sind, und als sie in das Dorf eintreten versuchen eben gerade die Dörfler und insbesondere die junge Rhinnie den Angriff eines Trolls zurückzustoßen, doch es gelingt dem Mädchen nicht, ihre erwachenden magischen Kräfte sind nicht ausreichend.

Gemeinsam schafft es die Familie natürlich diese unmittelbare Bedrohung abzuweisen, doch eines wird nun klar: „The Shadowed“, der Schatten* ist noch immer unterwegs und bereitet einen Angriff vor. Vor allem aber ist er nahe, sehr sehr nahe, ja er war sogar im Dorf selbst!   Weiterlesen

Linwood Barclay – Dem Tode nah

Originaltitel: Too close to home

Meine Bewertung: 7/10

Hier nun einer der Romane des Autoren die den größten Erfolg erzielten: Dem Tode nah.

 

Der Plot ist tatsächlich packend:

Die Familie Lanbgley wurde brutal in ihrem eigenen Haus ermordet, die Mutter, der Vater und der Sohn von siebzehn Jahren. Niemand hat irgendetwas gehört, da das Haus zu weit entfernt von den nächsten Nachbarn liegt, mit denen sie eine gemeinsame Zufahrt teilen.

Es gibt nur einen einzigen Zeugen: Derek Cutter, den Sohn der Nachbarn, der sich im Keller versteckt hielt und so alles gehört hat, doch er ist so verängstigt dass er mit niemandem darüber spricht.

Es sind im übrigen die Nachbarn, die der Leser verfolgt: Jim Cutter (der Roman wurde aus seiner Sicht und in der ersten Person geschrieben), seine Frau Ellen und ihren Sohn Derek, der unfreiwillige Zeuge.

Jim Cutter hat ein Gärtnerei-Unternehmen aufgebaut, seine Frau arbeitet im Literatur-Event-Management und ihr Sohn Derek hilft seinem Vater während seiner Ferien und freien Tage.

Schon sehr schnell stellt sich Jim Cutter gewisse Fragen: Und wenn dieses schreckliche Massaker nur ein Fehler war – und wenn der Mörder nicht wirklich die Langleys töten wollte – sondern die Cutters? Er wäre nicht der erste, der sich im Haus irrt! Dieser Zweifel kommt ihm umso mehr da ein einziges Objekt aus dem Haus der Langleys verschwunden ist, der alte Computer den man seinem Sohn Derek gegeben hatte. Was haben sein Sohn und Adam Langley auf der Festplatte entdeckt? Ist dies das Mordmotiv? Weiterlesen

Jeanne-A Debats – La Vieille Anglaise et le continent

Originaltitel: La Vieille Anglaise et le continent

Meine Bewertung: 3/10

Pffff.

Normalerweise „benote“ ich Novellen ja nicht, aber hier kann ich nicht anders. Ich muss auch sagen, wenn dieses Buch länger als 70 Seiten gewesen wäre, so hätte ich nach vier oder fünf aufgegeben…

Die Grundidee ist dabei gut, auch die Aussage, die diese Geschichte verbreiten möchte gefällt mir.

Das Ergebnis ist jedoch weit von dem von der Autorin verfolgten entfernt.

 

Hier erst einmal eine kurze Zusammenfassung der Handlung:

Wir befinden uns in der nahen Zukunft, die Technik des Persönlichkeitstransfers entwickelt sich und ist bereits zu gewissen Bedingungen möglich.

So willigt Ann Kelvin, eine ältere Wissenschaftlerin die an Krebs erkrankt ist einem etwas speziellen Transfer zu um eine letzte Mission zu erfüllen, und das unter der Überwachung von Marc, einem ihrer ehemaligen Studenten der nun ebenfalls Wissenschaftler geworden ist: Ihre Persönlichkeit wird in den Körper eines Wals transferiert. Mit den modernsten Kommunikationstechniken ausgestatten kann sie so die Ozeane durchqueren und Marc und dessen Team darüber informieren, was hier, in der fernen Weite, vor sich geht…


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Patricia Briggs – Rabenzauber (Teil 1)

 

Originaltitel: Raven’s Shadow

Meine Bewertung: 8,5/10

Dieses Buch beinhaltet in der deutschen Fassung zwei Romane (deren Originaltitel Raven’s Shadow und Raven’s Strike sind), die von der Autorin jedoch getrennt geschrieben und veröffentlicht wurden. Um der Originalfassung gerecht zu werden unterscheide ich daher diese in Beiträgen zu jeweils „Teil 1“ und „Teil 2“ auf, besonders da der erste Teil sich selbst trägt. Dennoch war es eine gute Idee, beide Bücher zu vereinen.

 

Der Plot:

Dieses Fantasy-Buch spielt sich in einem etwas mittelalterlichen Universum ab, in dem die Magie gefürchtet wird und das aus gutem Grund: Vor langer Zeit fand ein schrecklicher Krieg statt, als Colossae, die Stadt der Magier, einen schwarzen, also bösen Magier hervorbrachte, den „the Shadowed“, also den ‚Schatten’ nannte*, nachdem dieser dem „Stalker“*, einer unheilverbreitenden Kreatur, eine Tür geöffnet hatte.

Nach diesem Krieg wurde jener ‚Stalker’* eingesperrt, die Stadt Colossae zerstört und die überlebenden Magier haben sich über die Welt verteilt, wurden zu Reisenden, zu Travelers*.

Seit jener Zeit durchqueren diese reisenden Magier, in deren Blut die Magie weiterlebt, das Reich mit einem einzigen Ziel: Das Böse zurückzudrängen sowie es sich zeigt. Doch obwohl ihre Aufgabe es ist zu helfen, das Gefängnis des „Stalkers“ zu stützen und gut versiegelt zu halten, werden sie gefürchtet, zurückgestoßen, verfolgt. Die durch jenen Krieg ausgelöste Angst vor der Magie sitzt zu tief in den Herzen der Männer und Frauen verankert.    Weiterlesen

David Rathgeber – Babycook Book

 

Originaltitel : babycook book

Meine Bewertung : Unverzichtbar für alle Mamas (oder Papas) die einfach nicht kochen können, ihrem Baby aber dennoch gesunde, „hausgemachte“ Gerichte anbieten möchten

Heute kommentiere ich etwas ganz anderes, ein Kochbuch. Beiträge in diesem Stil werden sie wohl nicht mehr oft von mir zu Gesicht bekommen, wahrscheinlich gar nicht mehr, also nutzen Sie den Moment !

Ich bin eine (sehr) schlechte Köchin und versuche auch gar nicht so zu tun als ob das nicht der Fall sei. Ich gebe zu, ich gehe hier immer den einfachsten Weg und bin ohne Mikrowelle vollkommen verloren.

Wenn man dann aber ein Baby hat, dann möchte man die Mahlzeiten WIRKLICH selbst vorbereiten, frische Zutaten benutzen um seinen Gaumen zu wecken (in der Hoffnung, dass es einmal einen besseren besitzen wird als man selbst), um seine Mahlzeiten zu überwachen, ihm einfach ein gesundes und ausgewogenes Essen vorzulegen.

Was macht man also??   Weiterlesen

Michael Bracewell – Divine Concepts of Physical Beauty

Originaltitel: Divine Concepts of Physical Beauty (nicht auf Deutsch erhältlich)

Meine Bewertung: 9/10

Dieser (noch nicht ins Deutsche übertragene) Roman ist eine feine und grausame Beobachtung der Jugend der ’70er-’80er Jahre, die dem Leser in einem leicht veralteten Stil vorgelegt wird. Der Stil, der beinahe an Bücher des Jahrhundertbeginns erinnert (des XXten), passt perfekt zu dieser Studie von einer Handvoll junger Erwachsener, deren Schwächen bloß gelegt werden und deren Interaktion miteinander ein explosives Ergebnis liefert.

 

Der Plot ist simpel:

Miles Harrier ist ein gutaussehender junger Mann aus betuchter Familie, dessen Schullaufbahn keinerlei Makel aufweist; er ist ein wenig arrogant, selbstsicher, charismatisch. So ist es nicht erstaunlich, dass die Mädchen sich auf den ersten Blick unsterblich in ihn verlieben. Wir lernen ihn zusammen mit seinen Kindheitsfreunden Lucinda, Stella und James kennen (letztere sind Bruder und Schwester), als er noch ein Jugendlicher ist. Dieser Freundeskreis wächst gemeinsam in einer behüteten und begüterter Umgebung auf und erfindet sich seine Abenteuer. Als Miles Harrier nun vor dem Erwachsenenalter steht, geht er mit der jungen Kelly O’Kelly, einem Mädchen mit gequälter Künstlerseele. Ohne in diese verliebt zu sein befindet Miles sich gerne in ihrer Gesellschaft. Doch das Leben ist so wie es ist, und als die Sommerferien nun ihrem Ende zugehen und ein jeder sein Studium beginnen soll, ist er nicht wirklich unglücklich sich von Kelly zu trennen. Letztere jedoch sah in ihm die Liebe ihres Lebens und wird von dieser Beziehung und ihrem plötzlichen Ende tief geprägt bleiben.

Die jungen Leute wachsen heran, ihre Wege trennen sich, doch das Leben wird seine Karten so ausspielen, dass sie sich alle wieder begegnen.  Weiterlesen