Eden Lit

Sire Cedric – Avec tes yeux

Originaltitel: Avec tes yeux (noch nicht auf Deutsch erhältlich)

Meine Bewertung: 7/10

Ein Roman der es ganz offen ansagt: Er gehört dem Genre „Horror“ an – und das tut auch mal gut.

Würde dieses Buch von einem anderen Autoren wie zum Beispiel Sebastian Fitzek stammen, tja, dann würde es unter den „Thrillern“ laufen, aber Sire Cedric ist hier anders. Er steht dazu. Der Genre ist nicht tot!

Der Roman selbst ist eher gelungen. Sire Cedric hätte noch weiter gehen können, aber „Avec tes yeux“ (was so viel bedeutet wie „Durch deine Augen“) kann einen erschaudern lassen und das ist es was wir erwarten. Hier wollen wir Angst haben und nicht unbedingt das Ende kennen (auch wenn dieses eher gelungen ist).

Der Weg ist das Ziel, könnte man etwas unangebrachter Weise sagen.

 

Der Plot:

Thomas hat schreckliche Alpträume – Träume die ihn auch tagsüber jederzeit heimsuchen können und die an Visionen erinnern, fürchterliche Visionen. Er scheint sich in der Haut eines Monsters mit menschlichem Gesicht yu befinden der eine junge Frau foltert bevor er sie auf schrecklichste Weise tötet.

Handelt es sich um Halluzinationen oder ist es die Realität?

Der Besuch bei einem Hypnosetherapeuten verschlimmert die Situation und macht aus Thomas’ Leben eine Hölle.  

Um diesen Visionen ein Ende zu setzen, muss er den Mörder finden und sich ihm stellen…

 

Ein beunruhigender Roman

Ich habe diesen Roman auf der Literaturmesse in Nizza gekauft wo ich somit auch Sire Cedric begegnet bin, der eine besondere Figur ist. Dieser Autor steht nicht nur zu dem, was er schreibt, er verkörpert auch den Genre selbst. Lange, schwarze Haare, ein leicht sardonisches Lächeln, er sieht genau aus wie ein Autor, der der schwarzen Literatur verfallen ist. Das ist sicherlich etwas eigenartig und kann einen zum Lächeln bewegen, doch ich gebe gerne zu dass ich persönlich das sehr erfrischend und sympathisch fand. Mir gefallen Leute, die etwas anders sind und Sire Cedric ist dies sicherlich – zumindest was sein Erscheinungsbild angeht, ich kenne ihn nun nicht persönlich und gebe hier eine rein „ästhetische“ Meinung ab.

Das Titelbild zeigt auch schon die Farbe des Romans an und berührt uns auf leicht unangenehme Art und Weise. Mein vierjähriger Sohn sah es und sagte „das ist ein Buch das Angst macht“. Absolut angemessen!

Das Buch selbst hätte weiter gehen können, aber der Leser spürt beim Lesen wie sich die Härchen auf dem Arm aufrichten und das ist es ja was er wollte.

Was kann Thomas tun, um diesen Visionen ein Ende zu setzen oder den Mörder zu stoppen? Und wer ist diese geheimnisvolle junge Frau die ihm ihre Hilfe anbietet, was verbirgt sie?

Die einzige Romanfigur die ich wirklich unnötig fand, das war die der jungen Polizistin, diese schien in jeder Hinsicht übertrieben: Essstörungen, psychologisue Probleme und Schwierigkeiten mit den Kollegen, nichts wird ihr erspart; ich fand sie einfach nicht glaubhaft.

Insgesamt handelt es sich hier um einen recht netten Horror-Roman (wenn man das so sagen darf), der uns bis zur letzten Seite erschaudern lässt.

0 Kommentare

Dein Kommentar

Want to join the discussion?
Feel free to contribute!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.